Wie transportiert man eine Wärmepumpe richtig und was sollte man beim Aufstellen beachten?

Wärmepumpe im Garten

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Eine Wärmepumpe ist eine moderne und umweltfreundliche Heizung, die Energie aus der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser nutzt. Doch bevor man die Vorteile einer Wärmepumpe genießen kann, muss man sie erst einmal sicher transportieren und aufstellen. Das ist gar nicht so einfach, denn eine Wärmepumpe ist ein schweres und sperriges Gerät, das besondere Transportmittel und Vorsichtsmaßnahmen erfordert. In diesem Blogartikel erfahren Sie, wie Sie eine Wärmepumpe richtig transportieren, aufstellen und in Betrieb nehmen. Sie lernen auch, welche Risiken Sie vermeiden können, wenn Sie eine Wärmepumpe senkrecht transportieren. Außerdem geben wir Ihnen Tipps für die Wahl des optimalen Aufstellorts für Ihre Wärmepumpe, ob in der Garage oder vor dem Haus.

Warum sollte man eine Wärmepumpe senkrecht transportieren? 

Eine Wärmepumpe muss senkrecht transportiert werden, um Schäden am Kompressor zu vermeiden. Der Kompressor ist das Herzstück einer Wärmepumpe und enthält sowohl ein Kältemittel als auch ein Öl, das für die Wärmeübertragung und die Schmierung zuständig ist. Wenn die Wärmepumpe liegend transportiert wird, kann das Kältemittel und das Öl aus dem Kompressor austreten oder sich in unerwünschten Bereichen ansammeln. Das kann zu einem Verlust der Kühlleistung, einem erhöhten Stromverbrauch oder einem Ausfall der Wärmepumpe führen. Außerdem sind viele Kompressoren an Federn aufgehängt, die sich beim Hinlegen lösen oder verbiegen können. Deshalb sollte eine Wärmepumpe immer senkrecht transportiert und erst nach einer gewissen Standzeit in Betrieb genommen werden.

Welche Risiken bestehen, wenn eine Wärmepumpe liegend transportiert wird?

Eine Wärmepumpe ist ein komplexes Gerät, das aus verschiedenen Bauteilen besteht, die empfindlich auf falsche Transportbedingungen reagieren können. Wenn eine Wärmepumpe liegend transportiert wird, können folgende Risiken bestehen:

  • Der Kompressor kann beschädigt werden, da er an Federn aufgehängt ist, die sich beim Hinlegen verformen oder lösen können. Der Kompressor ist für die Verdichtung des Kältemittels verantwortlich und somit essentiell für die Funktion der Wärmepumpe.

  • Das Kältemittel und das Öl im Kompressor können auslaufen oder sich in unerwünschten Bereichen ansammeln, z.B. in den Rohrleitungen oder dem Verdampfer. Das kann zu einem Verlust der Kühlleistung, einem erhöhten Stromverbrauch oder einem Ausfall der Wärmepumpe führen.

  • Die Elektronik und die Steuerung der Wärmepumpe können durch Feuchtigkeit oder mechanische Einwirkungen beschädigt werden. Das kann zu Fehlfunktionen oder Kurzschlüssen führen.

  • Die Verkleidung und die Isolierung der Wärmepumpe können durch Stöße oder Kratzer beschädigt werden. Das kann zu einem schlechteren Schallschutz oder einer geringeren Energieeffizienz führen.

Um diese Risiken zu vermeiden, sollte eine Wärmepumpe, wie oben beschrieben, immer senkrecht transportiert und erst nach einer gewissen Standzeit in Betrieb genommen werden.

Welche Transportmittel sind geeignet, um eine Wärmepumpe sicher zu befördern?

Um eine Wärmepumpe sicher zu befördern, gibt es verschiedene Transportmittel, die je nach Situation ausgewählt werden können. Eine Sackkarre ist ein einfaches Gerät, das die Wärmepumpe auf zwei Rädern transportiert und sich für ebene Flächen oder Rampen eignet. Ein Treppensteiger ist ein spezielles Gerät, das die Wärmepumpe auf mehreren Rädern transportiert. Die Räder passen sich an die Form der Stufen an und ermöglichen so den Transport über Treppen oder schmale Durchgänge. Um den Transport noch zu vereinfachen, können Sie auf einen elektrischen Treppensteiger zurückgreifen, der sich ohne Kraftanstrengung über Stiegen bewegt. Mit einem Kran kann die Wärmepumpe mit einem Seil und einem Haken angehoben und an den gewünschten Ort gebracht werden. Ein Kran wird von einem Fachmann bedient, der für die Sicherheit und die Genauigkeit des Transports sorgt und eignet sich vor allem für hohe oder schwer zugängliche Orte. Bei jedem Transportmittel sollte man die Anweisungen des Vermieters genau befolgen.

Was sollte beim Aufstellen und in Betrieb nehmen einer Wärmepumpe beachtet werden?

Die Wahl des richtigen Aufstellorts für eine Wärmepumpe ist entscheidend für ihre Effizienz und Langlebigkeit. Dabei sollte man folgende Aspekte beachten:

  • Platz: Die Wärmepumpe sollte genügend Freiraum um sich herum haben, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten. Das verhindert eine Überhitzung oder Vereisung der Wärmepumpe und verbessert ihre Leistung. Die Mindestabstände zu Wänden, Decken und anderen Objekten sind je nach Modell unterschiedlich und sollten in der Bedienungsanleitung nachgelesen werden.

  • Luftzirkulation: Die Wärmepumpe sollte an einem Ort aufgestellt werden, wo die Luft frei strömen kann. Das gilt vor allem für Luftwärmepumpen, die die Außenluft als Wärmequelle nutzen. Die Luft sollte weder zu staubig noch zu feucht sein, um die Wärmepumpe nicht zu verschmutzen oder zu beschädigen. Außerdem sollte die Wärmepumpe nicht in der Nähe von Lüftungsöffnungen oder Fenstern stehen, um Zugluft oder Wärmeverluste zu vermeiden.

  • Schallpegel: Die Wärmepumpe sollte an einem Ort aufgestellt werden, wo sie möglichst wenig Lärm verursacht. Das schont sowohl die Bewohner des Hauses als auch die Nachbarn. Die Wärmepumpe sollte daher nicht direkt an einer Wand stehen, da das den Schall verstärken kann. Stattdessen sollte man eine schallabsorbierende Unterlage oder eine Schallschutzwand verwenden. Die Schallleistung einer Wärmepumpe ist je nach Modell unterschiedlich und sollte in der Bedienungsanleitung nachgelesen werden.

  • Waagerechte Ausrichtung: Die Wärmepumpe sollte waagerecht ausgerichtet werden, um eine gleichmäßige Verteilung des Kältemittels und des Öls im Kompressor zu ermöglichen. Das sorgt für eine optimale Kühlleistung und eine längere Lebensdauer der Wärmepumpe. Um die Waagerechte zu überprüfen, kann man die Stellfüße der Wärmepumpe einstellen und eine Wasserwaage verwenden. Die Stellfüße sollten fest angezogen werden, um ein Verrutschen oder Kippen der Wärmepumpe zu vermeiden.

  • Standzeit: Die Wärmepumpe sollte erst nach einer gewissen Standzeit in Betrieb genommen werden, um sicherzustellen, dass sich das Kältemittel und das Öl an den richtigen Stellen befinden. Das gilt vor allem, wenn die Wärmepumpe liegend transportiert wurde, was jedoch vermieden werden sollte. Die Standzeit ist je nach Modell unterschiedlich und sollte in der Bedienungsanleitung nachgelesen werden.

Kann man eine Wärmepumpe auch in der Garage aufstellen?

Eine Wärmepumpe kann grundsätzlich auch in der Garage stehen, wenn einige Bedingungen erfüllt sind. Die Garage sollte ausreichend Platz, eine gute Luftzirkulation und einen geringen Schallpegel bieten. Außerdem sollte die Garage gut gedämmt und frostfrei sein, um Wärmeverluste oder Schäden an der Wärmepumpe zu vermeiden. Die Wärmepumpe sollte auch die erforderlichen Abstände zu Wänden, Decken und anderen Objekten einhalten, um eine optimale Leistung zu gewährleisten.

Warum stehen Wärmepumpen meist vor dem Haus? 

Wärmepumpen stehen meist vor dem Haus, weil sie dort die Außenluft als Wärmequelle nutzen können. Die Außenluft ist eine kostenlose und unerschöpfliche Energiequelle, die eine Wärmepumpe in nutzbare Wärme für Heizung und Warmwasser umwandeln kann. Die Wärmepumpe muss jedoch an einem Ort stehen, wo die Luft frei strömen kann und nicht zu staubig oder zu feucht ist. Außerdem muss die Wärmepumpe genügend Abstand zu Wänden, Fenstern und Nachbargrundstücken haben, um eine gute Leistung zu erzielen und Lärmbelästigungen zu vermeiden. Deshalb stehen Wärmepumpen meist vor dem Haus oder an einer anderen freien Stelle im Garten.

 

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