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Alles was Sie über Hydraulikhammer Anbaugeräte wissen müssen

Das Rental Portal zählt zu einem der führenden Experten auf dem Gebiet der Anbaugeräte und daher wollen wir unser Wissen auch mit Ihnen teilen. Auf dieser Seite finden Sie unsere Informationen über Hydraulikhammer als Anbaugeräte.

Tresor wird transportiert

© Serhii - stock.adobe.com

Auflistung der Inhalte

1. Die Funktionsweise eines Hydraulikhammers
2. Hydraulikhammer mit Schnellwechslern MS01 / MS03 verwenden: Prüfung der Kompatibilität
3. Stickstoff nachfüllen beim Hydraulikhammer: Wie geht das?
4. Nutzungsdauer von Hydraulikhämmern
5. Meißel am Hydraulikhammer wechseln
6. Hydraulikhammer abschmieren
7. Hydraulikhammer an Bagger anschließen

Die Funktionsweise eines Hydraulikhammers

Bei einem Hydraulikhammer handelt es sich um ein Werkzeug, das vorrangig bei Abbrucharbeiten zum Einsatz kommt. Neben der Bau- und Abbruchbranche spielen die Anbaugeräte auch im Steinbruch und Bergbau ihre Stärke aus. Beton, Felsen und harte Materialien aller Art können mit einem Hydraulikhammer ohne Mühen zerkleinert oder zerbrochen werden.

Der Kolben im Inneren des Hammers wird durch hydraulischen Druck angetrieben. Dieser stammt vom jeweiligen Trägergerät, wofür meist ein Bagger oder Baggerlader eingesetzt wird. Durch die schnelle Auf- und Abbewegung entsteht eine intensive Schlagkraft, die sich wiederum auf den Meißel überträgt.

Je nach Vorhaben und Rahmenbedingungen Ihres Projekts erhalten Sie Hydraulikhammer in verschiedenen Größen und Ausführungen.

  • Leichte Hydraulikhammer eignen sich für kleinere Abbrucharbeiten, etwa das Zerkleinern von Beton, den Abbruch von Mauerwerk oder kleineren Steinen. Sie sind auch für Arbeiten im Landschaftsbau oder in der Renovierung geeignet.
  • Mittelschwere Hydraulikhammer haben eine höhere Schlagkraft und eignen sich daher für mittlere bis schwere Abbrucharbeiten, dazu gehören das Zerschlagen von Felsen, Betonböden oder Asphalt.
  • Schwere Hydraulikhammer sind leistungsstärker und ideal für große Abbrucharbeiten wie den Abriss von Fundamenten, Brücken oder starken Steinoberflächen.
  • Spezielle Felsbrecher-Hydraulikhammer sind darauf ausgelegt, harte Felsformationen oder Gestein aufzubrechen und zu zerkleinern. Spezialisierte Geräte werden etwa im Straßenbau, Bergbau oder Tunnelbau eingesetzt.

Je nach Einsatzgebiet und zu bearbeitendem Material ist die Form und Härte des Meißels entscheidend. Die gängigste Variante dürfte der Spitzmeißel zum Durchbrechen von Beton oder Asphalt sein. Weitere Beispiele wären Keilmeißel, Spatenmeißel oder Flachmeißel. Letzterer wird unter anderem zur Spaltung von Naturstein genutzt.

Bei kleineren Geräten, die zusammen mit einem Minibagger betrieben werden, ist der Anschluss relativ einfach. Große Modelle müssen auf den Bagger angepasst werden, sodass die Druckwerte im Idealbereich liegen und das Hydrauliksystem ordnungsgemäß funktioniert. Dieser Vorgang wird als Auslitern bezeichnet und bezieht sich auf den Prozess, bei dem der Druck und die Ölliterleistung aufeinander abgestimmt werden, um einen optimalen Wirkungsgrad zu erreichen.

Hydraulikhammer mit Schnellwechslern MS01 / MS03 verwenden: Prüfung der Kompatibilität 

Schnellwechsler ermöglichen einen zeitsparenden und unkomplizierten Wechsel von Anbaugeräten mit dem Trägergerät. Ein Hydraulikhammer lässt sich grundsätzlich mit einer Zwischenplatte mechanisch, hydraulisch oder vollhydraulisch an das Trägergerät anschließen.

Ein Schnellwechsler, etwa ein MS01 oder MS03 von Lehnhoff oder ein Modell von OilQuick, kann an jedem Gerät angebaut werden, das über hydraulische Leitungen verfügt. Eine Verwendung mit gängigen Herstellern ist üblich, so lässt sich etwa ein MS01 Schnellwechsler mit einem Atlas Copco Epiroc SB 152 kombinieren. Im Rental-Portal geben die technischen Daten der Hydraulikhammer Aufschluss über die Kompatibilität, selbstverständlich stehen auch unsere Vermieter für Auskünfte zur Verfügung.

Stickstoff nachfüllen beim Hydraulikhammer: Wie geht das?

Im Stickstoff-Speicher des Hydraulikhammers sammelt sich über das eingepresste Öl Druck, der Stickstoff wird komprimiert und an den Schlagkolben abgegeben. Gleichzeitig dient er als Puffer im System, der die Schlagkräfte absorbiert und die Belastung auf das Trägergerät verringert. So wird die Leistung des Hydraulikhammers optimiert und die Lebensdauer erhöht. Daher gilt es, den Füllstand des Stickstoffs im Auge zu behalten und bei Bedarf rasch nachzufüllen – insbesondere, wenn die Leistung des Hydraulikhammers nachlässt. Dies erfordert neben entsprechendem Know-how auch Spezialwerkzeug:

  • Druckentlastung: Vor dem Nachfüllen von Stickstoff sollte der Hydraulikhammer vom Druck befreit werden, um die Gefahr von Verletzungen zu minimieren. Achten Sie auf eine vollständige Entlüftung des Systems.
  • Die richtige Vorbereitung: Finden Sie zunächst den Zugangspunkt zum Stickstoffreservoir – dies kann je nach Hersteller und Modell des Hammers variieren. Das Nachfüllen von Stickstoff erfordert spezielle Ausrüstung wie Druckregler und Stickstoffbehälter, die richtig kalibriert und gehandhabt werden müssen.
  • Stickstoff nachfüllen: Der richtige Druck und die richtige Menge sind entscheidend, um für Ihre Arbeiten eine optimale Leistung sicherzustellen. Probieren Sie im Anschluss den Hydraulikhammer unter erhöhten Sicherheitsmaßnahmen aus, um die Leistungsfähigkeit sicherzustellen.

Greifen Sie beim Nachfüllen von Stickstoff in den Hydraulikhammer im Zweifel immer auf Fachpersonal zurück.

Nutzungsdauer von Hydraulikhämmern: Wie lange können die Anbaugeräte genutzt werden?

Die Lebensdauer eines Hydraulikhammers hängt zu großen Teilen davon ab, wie gut das Anbaugerät gewartet wird. Ausschlaggebend ist hierzu in erster Linie das sogenannte Abschmieren, bei dem die extrem belasteten Teile gefettet werden.

Zudem wird die Nutzungsdauer vom Material beeinflusst, das mit dem Hammer bearbeitet wird. So kann es bei Geräten, die etwa im Tunnelbau eingesetzt werden, durchaus passieren, dass sie nur ein bis zwei Jahre eingesetzt werden können. Für diese Art von Spezialeinsatz gibt es daher eine steuerliche Sonderabschreibung. Bei herkömmlichen Einsätzen können Hydraulikhammer zwischen sechs und 15 Jahre laufen und bei nicht verschleiß-intensiven Arbeiten sogar darüber hinaus.

Bleiben Sie bei der Nutzung des Hydraulikhammers wachsam und reagieren Sie auf Veränderungen im Ablauf.

  • Geräusche und Lautstärke: Änderungen bei der Arbeitslautstärke, aber auch ein Quietschen und Klappern kann auf Abweichungen hinweisen.
  • Leistung und Form: Ändert sich die Leistung des Hydraulikhammers, deutet dies häufig auf übermäßigen Verschleiß oder sogar einen Schaden hin. Ähnliches gilt für Verformungen.
  • Austritt von Flüssigkeiten: Wenn Öl oder andere Flüssigkeiten aus dem Hydraulikhammer austreten, kann dies auf eine Beschädigung der Dichtungen oder anderer wichtiger Komponenten hindeuten.

Im Zweifelsfall sollte der Hammer nicht mehr verwendet und von Fachpersonal inspiziert werden.

Meißel am Hydraulikhammer wechseln

Mit zunehmender Abnutzung des Meißels verliert das Arbeiten mit dem Hydraulikhammer an Effizienz, daher sollte auch dieser regelmäßig gewechselt werden. Achten Sie dabei auf entsprechende Schutzkleidung, wie Handschuhe und eine Schutzbrille, und eine gute Zugänglichkeit zum Meißelbereich.

  • Zunächst öffnen Sie das Ventil und lassen den Druck im Hydrauliksystem ab. Durch die Entlastung des Kolbens reduziert sich auch der Druck auf den Meißel.
  • Lösen Sie die mechanischen Befestigungselemente, die den Meißel mit dem Hammer verbinden.
  • Ziehen Sie den abgenutzten Meißel vorsichtig aus dem Hammer und setzen Sie den Neuen ein. Achten Sie auf einen festen Sitz und die richtige Ausrichtung.
  • Bringen Sie die Befestigungselemente wieder fachgerecht an. Durch das Schließen des Ventils wird der Hydraulikdruck wiederhergestellt.

Häufig muss neben dem Meißel selbst auch die Buchse ausgetauscht werden. Das Führen eines Wartungsprotokolls ist eine sinnvolle Maßnahme, um den Verschleiß zu beobachten und die korrekte Funktionsweise überprüfen zu können. Erwägen Sie den eigenständigen Austausch nur bei entsprechenden Fachkenntnissen.

Hydraulikhammer abschmieren: Regelmäßiges Fetten erhöht die Lebensdauer

Das sogenannte Abschmieren des Hydraulikhammers bezeichnet das regelmäßige Fetten des Abbruchgeräts. Genauer werden die beweglichen Teile der Vorrichtung geschmiert, da diese enormen Belastungen ausgesetzt sind. Dadurch kann es einerseits zu einer starken Erhitzung und andererseits zu einer übermäßigen, mitunter schadhaften Abnutzung kommen.

Insbesondere, wenn das Fetten nicht fachgerecht und regelmäßig erfolgt, nimmt die Effizienz des Arbeitsvorgangs stark ab und der Abrieb wiederum zu. Somit hat das Abschmieren einen enormen Einfluss auf die Lebensdauer des Hydraulikhammers. Als Faustregel gilt daher, den Hammer nach jedem Arbeitstag abzuschmieren – genauere Angaben finden Sie in der Betriebsanleitung des Modells.

Gefettet werden etwa die Lager, Gelenke, Kolben und Dichtungen. Dafür gibt es zweierlei Arten: Das manuelle Abschmieren mit einer Fettpresse oder automatisch mit einem speziellen Schmiergerät, das am Gerät angebracht wird. Letzteres ermöglicht eine dauerhafte Schmierung während des Arbeitsvorgangs, allerdings sollte auch dies regelmäßig kontrolliert werden.

Sie legen selbst Hand an? Beachten Sie, dass der Hammer in einen stehenden Zustand gebracht werden sollte, bevor Sie mit dem Abschmieren beginnen. Zudem gilt es, die passende Art von Schmiermittel auszuwählen. Aufgrund der hohen Temperaturen ist nicht jedes Schmiermittel geeignet, es sollte sich immer um ein mineralölhaltiges Fett handeln.

Hydraulikhammer an Bagger anschließen

Beim Anschließen eines Hydraulikhammers an einen Bagger gilt es verschiedene Sicherheitsvorkehrungen und Arbeitsschritte zu beachten. Ziehen Sie unbedingt die Gebrauchsanweisung des Baggers sowie des Hammers zurate, um Beschädigungen zu vermeiden. Zudem sollten die jeweiligen Bediener in die Funktionsweise eingeführt werden.

  • Stellen Sie den Bagger ordnungsgemäß ab und blockieren Sie die Ketten oder Räder, um einen sicheren Stand zu gewährleisten.
  • Im ersten Schritt gilt es den Hammer aufzusetzen und die Hydraulikschläuche an die entsprechenden Vorrichtungen am Bagger anzuschließen. Eine sachgemäße Sicherung und Ausrichtung der Schläuche vermeidet Undichtigkeiten.
  • Der Hydraulikhammer verfügt in der Regel über Sicherheitsverriegelungen für die Montage am Baggerarm, die für einen sicheren Betrieb korrekt einrasten müssen.

Kontrollieren Sie immer noch einmal nach, ob der Hammer und die Schläuche sachgemäß angebracht wurden. Der Verlust von Druck oder ein unzureichender Durchfluss wären Hinweise, dass etwas nicht ordnungsgemäß angeschlossen wurde. Tasten Sie sich vorsichtig an den Betrieb des Hydraulikhammers heran und testen Sie beim Anlassen des Baggermotors die Funktionsweise.

Unterschiede beim Anschließen können sich durch die Art der Anbauvorrichtung beim jeweiligen Baggermodell ergeben, etwa ob es sich um ein Schnellwechselsystem oder eine dedizierte Montagevorrichtung für den Hydraulikhammer handelt. Auch die Anschlüsse der Hydraulik variieren je nach Hersteller.

Zu den führenden Herstellern von Hydraulikhämmern gehört das Unternehmen Atlas Copco sowie die Tochterfirma Epiroc. Weit verbreitet sind die Modelle der sogenannten HB-Serie. Je nach Modell lassen sich die Hydraulikhämmer mit einem mechanischen Lehnhoff Schnellwechsler sowie Schnellwechslern anderer Hersteller kombinieren.

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